Mit der Trauer leben

Der Tod lässt Menschen innerlich verwundet zurück. Was kann Menschen helfen, um mit ihrer Trauer umzugehen?  

Vielleicht unterstützt Sie der ein oder andere Gedanke in den Phasen Ihres Trauerwegs. 

    • Akzeptieren Sie die Trauer. Lassen Sie sich von ihren Wellen tragen. Versuchen Sie nicht „gefasst" zu sein. Nehmen Sie sich Zeit, zu weinen und zu trauern. Dies gilt auch für Männer. 
    • Reden Sie über Ihren Verlust. Teilen Sie Ihre Trauer innerhalb der Familie mit, versuchen Sie nicht, andere durch Schweigen zu schützen. Suchen Sie einen Freund,  eine Freundin auf, mit dem/der Sie sprechen können, jemanden, der zuhören kann und nicht gleich ein Urteil fällt; wenn möglich jemanden, der ähnliches erlebt hat. 
    • Beschäftigen Sie sich. Erledigen Sie eine sinnvolle Arbeit, die Ihre Gedanken in Anspruch nimmt. Vermeiden Sie jedoch hektische Aktivitäten.
    • Seien Sie gut zu sich selbst. Sie selbst sind wichtig und auch Ihr Leben ist wichtig.
    • Ernähren Sie sich richtig. ln dieser Zeit der emotionalen und physischen Erschöpfung braucht Ihr Körper mehr als sonst eine ordentliche Ernährung.
    • Bewegen Sie sich. Kehren Sie zu guten alten Erfahren damit zurück oder beginnen Sie neu. Eine halbe oder eine Stunde Spazierengehen täglich ist ideal für viele Menschen.
    • Versuchen Sie, angemessen mit Schuldgefühlen umzugehen. Sie haben sicherlich das Beste getan, was Sie konnten. Auch wenn Sie Fehler gemacht haben. Lernen sie zu akzeptieren: Wir alle machen Fehler. Nur im Nachhinein kann man alles besser machen.

Falls Sie überzeugt sind, dass Sie wirklich Schuld auf sich geladen haben: Suchen Sie den Rat eines Seelsorgers oder eines Psychologen. Es ist wichtig, dass Sie sich selbst vergeben können oder Vergebung finden.

    • Behalten Sie Kontakt zu alten Freunden. Dies kann schwierig sein. Manche werden in Verlegenheit geraten bei Ihrer Anwesenheit, aber das wird vorübergehen. Und wenn es Ihnen gelingt, sprechen Sie und geben Sie sich so wie sie sind, ohne das Thema Ihres Verlustes oder Ihre Trauer auszuklammern.
    • Verschieben Sie wichtige Entscheidungen. Warten Sie, bevor Sie sich z.B. entschließen, Ihre Wohnung aufzugeben und eine neue zu suchen.
    • Führen Sie ein Tagebuch, wenn Sie gern schreiben. Dadurch lernen Sie, Ihre Emotionen auszudrücken und können Veränderungen und Ihren eigenen „Fortschritt" beobachten.
    • Verwandeln Sie Trauer in kreative Energie oder in Tun. Sie kennen sicher Menschen, die Ihre Unterstützung brauchen. Wenn Sie anderen helfen, Ihre Last zu tragen, wird Ihre eigene leichter.
    • Nutzen Sie Ihre Kirchenzugehörigkeit, falls Sie eine haben. Wenn Sie bisher inaktiv waren, könnte dieses die Zeit sein, eine neue Aktivität zu entwickeln. Die Bibel sagt viel aus über das Trauern. Auch alte Kirchenlieder und Psalmen sind tröstlich und können ihre "therapeutische", heilsame Wirkung in der Trauerarbeit entfalten.
    • Suchen Sie gegebenenfalls fachlichen Beistand. Manchmal genügen schon einige Begegnungen oder Sitzungen mit einem erfahrenen Berater, einem Psychologen, Therapeuten, Seelsorger oder Trauerbegleiter, um Hilfe zu bekommen. Das macht alles viel leichter.
    • Sie sind nicht allein. So tief Ihre Trauer auch sein mag - Sie sind nicht allein. Andere werden Ihnen helfen, Ihre Last zu tragen.